Der besondere MODELLEISENBAHN - ADVENTSKRANZ in 1:220
Detaillierte, umfangreiche Beshreibung meiner individuellen Vorgehensweise dargestellt Schritt-für-Schritt

Ich werde hier mit vielen Fotos angereichert die komplette Entstehung von der Planung bis zur Fertigstellung dokumentieren und zeigen.
Wer meine Bücher und Berichte in Trainini sowie der Stammtischzeitung „die Weiche“ kennt, weiß, dass ich sehr ausführlich Schritt-für-Schritt beschreibe, so dass auch Einsteiger meine Technik gut nachvollziehen können.
Trotz meiner hoch angesetzten Anforderung an die Optik und aufgrund meiner präferierten (im wahrsten Sinn des Wortes) „Leicht“Bauweise wird neben den üblicherweise im Haushalt vorhandenen Standardwerkzeugen überwiegend nur ein gutes Bastelmesser mit Wechselklingen eingesetzt.

Das rechts abgebildete Bastelmesser (Martor simplex) verwende ich schon seit vielen Jahren, es hat bereits zigtausend Schnitte und mehrere hundert Klingen hinter sich und leistet nach wie vor perfekte Dienste, vom Schnitt in Papier, Karton über Balsaholz bis hin zu Kunststoff, als "Schnitzmesser", zum Entgraten, etc.. Und als "dritte" helfende Hand um kleine Teile aufzuspießen und/oder auf dem Bastelobjekt punktgenau auszurichten (ich verwende es häufig als Ersatz für die nicht immer einfach handhabbaren Pinzetten) bewährt es sich immer wieder.
So entstand auch das am 04.-05.05.2024 in der weltgrößten Spur-Z-Ausstellung in Altenbeken präsentierte Groß-Bw HERILINGEN (siehe Reiter „Baufortschritt ....."). Damit sind diese Techniken auch sehr gut für Einsteiger geeignet und können auf den eigenen Anlagen- oder Dioramenbau übertragen werden, auch in anderen Nenngrößen.

Geplant ist kein „einfacher“ Adventskranz, sondern ein m.E. so noch nicht gezeigtes Adventskranz-Layoutthema mit besonderer Optik und Technik – lasst Euch überraschen.
Damit der Bericht gut les- und nachvollziehbarbar bleibt, füge ich die neuesten Bauberichte jeweils unten an. So können Erstleser chronologisch fortlaufend lesen. Um aber direkt zur aktuellen Folge zu springen reicht es, nur den nachfolgend gesetzten Sprungmarken-Button anzuklicken.

Und nun viel Spaß!!
Sprunkmarke

Bastelmesser Modellbahn bestagernet.de















Vorab noch ein kurzer Hinweis:
ich werde den gesamten Baubericht nach Fertigstellung des Adventskranzes in einem E-Book (PDF) mit allen Bildern in Buchform, gut lesbar Seite für Seite im Bildschirmquerformat, zusammenfassen und anbieten. Es muss also jetzt nicht alles mühsam kopiert und zusammengestellt werden!

FOLGE 1  (19.05.2024)

Irgendwann im November anno 2023 wurde im Gartencenter die Idee geboren: warum eigentlich jedes Jahr einen Adventskranz kaufen, der dann nach dem 4. Advent wieder entsorgt werden muss? Schnell begeisterte ich meine „bessere Hälfte“, diese bisherige Vorweihnachtstradition doch mit dem Modellbahnhobby zu verbinden. Passte es doch zeitlich ganz gut, weil das Groß-Bw HERILINGEN (weitestgehend) fertig war und eine neue Aufgabe, aber diesmal für ein wesentlich kleineres Layout, gefunden werden musste. Und dieses Modell hätte zudem den Vorteil, nicht nur einen Riesenspaß beim Bauen zu haben, sondern es auch jedes Jahr wieder neu zum Leben erwecken zu können - und gut verstauen ließe es sich in der Nenngröße Z (1:220) darüber hinaus auch noch.

Aber ich ahnte schon, preisgünstiger als ein üblicher Adventskranz wird es mitnichten – im Gegenteil (fragt nicht). Aber die Freude über das Thema überwog und wischte alle Bedenken beiseite.

Nachdem sich die Aufgabe konkretisiert hatte, entstanden die ersten Vorüberlegungen. Nicht nur einfach ein Gleiskreis, nein, etwas Besonderes, so eigentlich noch nicht Gesehenes, sollte es werden.
Die Grundidee manifestierte sich gedanklich immer mehr. Erste Skizzen ließen die Idee reifen und es kristallisierte sich schnell als realisierbar heraus.
Rechts die erste Idee, ganz schnell zu Papier gebracht. OK, nicht für Jeden direkt erkennbar, aber ich als Architekt weiß, was es werden wird und benötige im Moment nicht mehr. Davon aber später mehr – die Spannung für die Leser, was es wird, soll ja noch etwas aufrecht erhalten bleiben.

Also beginnen wir mit den ersten basics.
(ich stelle jeweils am Ende der letzten Folge eine chronologisch nach unten fortgeführte Material-/Bauteilliste ein, sich wiederholende Materialien führe ich nicht mehr auf)

Skizze Adventskranz Layoit
  FOLGE 2  (20.05.2024)
   
Gleisplan:
 

Für meine vorbereitenden Arbeiten ist es wichtig, einen fertig konfigurierten Gleisplan vorliegen zu haben. Diese kleine Aufgabe erfordert keine Gleisplanungssoftware oder das frühere „Gleisplanspiel“, sondern ich teste direkt mit den Gleisen (es werden ja nur ein paar davon benötigt).
Damit es nicht nur ein einfacher Kreis wird, sollen noch zwei Stumpfgleise, davon eines für ein so noch nicht gesehenes Sonderthema verlegt werden. Platzsparend (Kreisdurchmesser) bieten sich in diesem Fall nur Bogenweichen an. Weil auf den Bogenweichen kein „Abzweigbetrieb“ stattfindet, sind diese in Z manchmal als „kritisch“ beschriebenen Weichen hier völlig ausreichend.

Aber auch hier, wie bei jeder in der Gleisgeometire ausgetüftelten Anlage, ist es wichtig, bereits jetzt zu wissen, was darauf fahren soll. Auf dem Adventskranz wird nur eine kleine (Weihnachts)Dampflok mit kurzen zweiachsigen Wagen fahren. Das ist entscheidend für den Radius und ggf. die in den Bögen neben den Gleisen frei zu haltenden Flächen (Lichtraumprofil), denn es darf nichts an Tunnelportalen, Gebäuden, etc. hängen bleiben – und das bedarf aufgrund der extremen räumlichen Enge dieses Layouts noch detaillierten Überlegungen und Planungen bis hin zu Stellproben in 1:1.
Insofern ist dieser erste Hauptplanungsschritt entscheidend, was das Gleismaterial und die Gleisgeometrie betrifft. Bestimmt dieser doch sowohl die Größe des Adventskranzes (Durchmesser) als auch die Möglichkeiten der Landschafts-/Baugestaltung innerhalb des Gleiskreises.

Meine Wahl ist aus folgenden Gründen auf das Märklin-Gleismaterial gefallen:
1.) z.B. gegenüber Rokuhan-Gleisen (bei Rokuhan ist die Gleisbettung Bestandteil der Gleise) können die Gleise besser naturidentischer eingeschottert werden, denn die Schwellen bleiben nach der Bearbeitung plastischer sichtbar
2.) die Gleise sind in geringem Maße leichter „biegbar“, was für meine Gleisgeometrie noch wichtig werden wird

Als Kompromissgröße hat sich die Verwendung der R195er-Gleise ergeben (Gleisradius 195 mm). Weil meine Stumpfgleise im Innern des Gleiskreises liegen müssen, passt aber der Außenradius der Bogenweiche nicht zu den R195er-Gleisen. Hierzu wäre der 220er-Radius für einen symmetrischen Vollkreis erforderlich, was aber für die Scheibe zu groß ist. Aber kein Problem, denn ich muss wegen der eingleisigen Trassenführung weder auf einen Parallelabstand von Gleisen noch auf sich anschließende Bahnsteig-Abstandssituationen achten.
Um trotz dieser Radiusabweichung der Bogengleise ein homogenes „rundes“ Gleisbild zu erreichen, kommt jetzt der Vorteil der Märklin-Gleise zum Tragen. Denn diese sind ohne Einschnitte im Bettungskörper (Schwellenverbindungsstege) bis zu einem gewissen Grad etwas „biegbar“. Hierbei verändern sich jedoch etwas die Lagen der inneren und äußeren Schienen zum Gleisende. Denn wenn das Gleis etwas stärker gebogen wird, zieht sich die äußere Schiene minimal vom Gleisrand nach innen weg. Das klingt zwar zuerst einmal paradox, weil der Radius sich ja theoretisch verringert, das Bogensegment also kürzer werden müsste. Durch die Biegung vergrößern sich jedoch die Schwellenabstände außen trotz intakter Verbindungsstege minimal, so dass das Bogensegment des Schwellengrundkörpers gegenüber der Schiene geringfügig länger wird.
Die innen liegende Schiene ragt nach der Biegung etwas über das Gleisende hinaus, weil hier der Radius tatsächlich kleiner wird. Das ist deutlicher feststellbar und für die weitere Ausführung auch relevanter.

Alternativ könnten in kleineren Gleisabschnitten auch Flexgleise verwendet werden. Aber die Verwendung der Standardgleise ist aufgrund des bereits weitestgehend vorgeformten Normradius einfacher und wie nachfolgend dargestellt auch sehr gut zu handbaben.

Weil die Bogengleise keine Funktion erhalten und nur zur Darstellung der abzweigenden Stumpfgleise dienen, trenne ich bei meinen alten defekten Weichen zuerst die nicht benötigten (unschönen, aber wie auf meinem Layout Bw HERILINGEN geschickt kaschierbaren) Oberflurweichenkästen und die gegenüberliegenden Lötpunktverkleidungen ab. Die in diesen Schnittkantenbereichen nicht vorhandenen Schwellenköpfe werden später durch die Geländegestaltung kaschiert (hier wird sich die teilweise Winterlandschaft bzw. die Sondergestaltungssituation als vorteilhaft erweisen).

Die ausgebauten Bauteile wie z.B. Spulen, Stelldrähte, Leiterbahnen, etc. hebe ich für spätere Reparaturen an anderen Weichen auf.
Testkreis Gleistrasse

Und weil es ja einfach bleiben soll (Stichwort: Tisch-Bastelarbeiten) ist auch für solche Arbeiten ein kleiner mobiler Schraubstock geeignet und vollkommen ausreichend. Solche mit Saugfuß ausgestatteten Schraubstöcke sind handlich und aufgrund der doch relativ großen Schwere auch gut ohne Saugfuß handbar. Preisgünstig werden diese auch immer wieder bei Einzelhandelsketten angeboten. Damit lassen sich auch am (Schreib)Tisch fast alle für die Z benötigten Dinge gut und sicher fixieren.

Weichenanpassung Bogenweiche

Mit einer lose hingelegten Gleistrasse überprüfe ich, ob mit den Bogenweichen der geplante Durchmesser eingehalten wird. Die grob gemessen 38 cm Außenkreis-Durchmesser zeigen, dass die Abweichungen durch die Bogenweichen kaum ins Gewicht fallen, eine Anpassung durch marginales Biegen der Bogengleise also sehr gut möglich ist.

Nachdem es soweit passt, der Durchmesser sich mit ca. 38 cm als gut geeignet herausstellt, löte ich alle Gleise zusammen. Grundsätzlich ist ein Löten der Gleise nicht erforderlich, macht aber z.B. in später schwer zugänglichen Bereichen auf großen Anlagen (z.B. nicht freiliegender Schattenbahnhof, lange Tunnel, etc.) Sinn.
Ich löte die Gleise zusammen, weil der Adventskranz viel bewegt wird und daher die Gefahr des Lösens von Schienenverbindern nicht ausgeschlossen werden kann. Zudem muss ich die Gleise noch in geringem Umfang zum Kreis „biegen“, hierzu ist es wichtig, dass die Schienenstöße dauerhaft fest verbunden sind, damit später keine Fugen klaffen.


Kleinschraubstock für MoBa

 

FOLGE 3  (21.05.2024)

Grundplatte:

Nachdem der Gleiskreis mit dem geplanten Außendurchmesser von ca. 38 cm funktioniert, wende ich mich jetzt zuerst der benötigten Grundplatte zu. Diese muss stabil, aber leicht sein und einen Durchmesser von ca. 41 cm Durchmesser haben. Holzplatten scheiden aus, weil mit ca. 2 cm Dicke zu schwer. Sperrholzplatten mit 0,6 oder 0,9 cm Dicke bergen die Gefahr des Verziehens, insbesondere wenn von oben durch den Geländeaufbau noch etwas Feuchtigkeit einziehen kann (denn oben liegende Spanten wie bei meinem Bw scheiden zur Aussteifung aus, unten habe ich keinen Platz).
Plexiglasplatten, auf Maß geschnitten, wären eine Möglichkeit, sind aber mit ca. 3 mm zu dünn, um eine umlaufende Randkaschierung ankleben zu können. Dickere Platten werden wiederum zu schwer und zu teuer. Mein im Bw erprobter Selbstbau von mehrfach kreuzweise verleimten Balsaholzplatten würde sich aus Gewichtsgründen ideal anbieten, wäre auch ausreichend steif, aber am Rand auch zu dünn für die Randkaschierung.
Ich habe daher entschieden, eine XPS-Platte (Hartschaum, Styrodur) in 2 cm Stärke zu verwenden, die auch zum Geländebau verwendet werden kann. Die Platte ist sehr steif, druckbelastbar, feuchtigkeitsabweisend, beständig gegen chemische Wirkstoffe, leicht und i.d.R. schwer entflammbar (was für die Modellbahn ja auch wichtig werden könnte ;)
)

Aus der rechteckigen Platte muss ich jetzt eine kreisrunde Scheibe mit ca. 41 cm Durchmesser schneiden. Dazu nehme ich zwei Stecknadeln und eine wenig dehnbare Schnur. Die Schnur wird an der ersten Nadel dicht am Nadelkopf angeknotet.
Problem ist dann aber häufig, dass der genaue Abstand mit der zweiten Nadel und der daran anzuknotenden Schnur schwierig einzujustieren ist (bei mir mit 20,5 cm). Aber auch dazu gibt es einen Kniff. Die bereits verknotete Nadel steche ich in die Styrodurplatte und die zweite Nadel im Abstand von 20,5 cm daneben. Jetzt kann ich das freie Ende der Schnur mit einer Schlaufe vorbereiten und diese stramm gezogen an der zweiten Nadel anknoten. Damit habe ich den genauen Abstand.
Allerdings darf die Schnur an der zweiten Nadel nicht direkt unter dem Nadelkopf befestigt werden, weil durch die Nadellänge von ca. 25 mm sich diese bei einem leichten Verkanten aus der Senkrechten abweicht und es zu Maßabweichungen im Radius kommt.

Lösung: der Schnurknoten wird weit nach unten zur Nadelspitze gezogen und dort mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert. Jetzt kann die Nadel zwar immer noch aus der Senkrechten abweichen, aber die Nadelspitze hält den Abstand und kann im gleichmäßigen Radius geführt werden.
Die erste Nadel mit dem unter dem Nadelkopf liegenden Schnurknoten stecke ich in die Platte und führe jetzt die zweite Nadel ritzend in das Styrodur kreisförmig um die erste Nadel herum. Wichtig ist dabei, dass die Schnur immer straff gespannt bleibt. So erhalte ich einen sauberen Kreis.

Zur besseren Sichtbarkeit für den anschließenden Schnitt fahre mit einem Filzstift die kleine Nut entlang und erhalte eine gut sichtbare Schnittlinie.
Aber Achtung: der Schnurknoten muss sich an der in der Kreismitte stehenden Nadel frei drehen können (sonst verändert sich der Radius, wenn sich die Schnur aufwickelt ).

Die auszuschneidende Platte lege ich auf eine mit einem Messer einritzbare Unterlage (z.B. auf die Reste des nicht verwendeten Styrodurs). Mit einem scharfen spitzen Messer wird in kleinen Abschnitten der Kreisbogen „abgestochen“. Warum „gestochen“? Wenn das Messer in einem Zug entlang der Schnittlinie ohne Unterbrechung geführt wird, kann es je nach Messertyp einerseits zu Ausbrüchen an der Platte führen (insbesondere an der Unterseite), andererseits kann die Linienführung im Kreis ungenau werden. Ich empfehle vorab an einem Reststück zu testen, welches Messer sich dafür eignet. Das Messer darf nicht zu dick sein und relativ leicht in das Material gleiten, ohne dass es zu größeren Ausfransungen kommt. Wichtig ist, dass das Messer senkrecht gehalten wird (sonst wird die Kante der Grundplatte schräg). Auch sollte es bis in die Unterlage tief durchgestochen werden, damit auch unterseitig eine saubere Schnittkante entsteht. Sollte trotzdem etwas ausfransen oder herausbrechen, ist das für meine Bauweise hier kein Problem, weil ich die Platte noch allseitig mit Balsaholz und Umleimer verkleiden werde.

Natürlich gibt es weitere, technisch unterstützte Arbeitsmethoden um einen sauberen Kreis auszuschneiden, aber ich präferiere hier ja den „Einfachstbau“.

Das Ergebnis sieht gut aus und ist schnell hergestellt, stabil, leicht und zudem noch preisgünstig (denn ich habe zudem noch eine Menge Material übrig für Landschaftsbau an diesem und anderen Projekten).
Im nächsten Schritt bearbeite ich den Scheibenrand. Hierfür nehme ich einen Aufbügel-Umleimer, 20 mm breit. Dieser wird mit einem Bügeleisen (Temperatur nicht zu hoch einstellen und vorab an einem Reststück testen) aufgeklebt. Das mache ich immer in kleinen Abschnitten. Den in kleinen Abschnitten aufgebügelten, noch warmen Umleimer drücke ich mit gleichförmig abrollenden Bewegungen der senkrecht gehaltenen Scheibe auf einem glatten Untergrund fest, so dass eine gleichmäßige Kante entsteht. Evtl. etwas größere Ausbrüche der Platte bilden einen kleinen Hohlraum und evtl. kleinste Ungenauigkeiten. Das ist für mich hier kein Problem, weil der Rand noch dem Gesamtambiente angepasst mit Holz verkleidet wird.
Sollte der Rand mit Umleimer die Endausführung sein, so muss die XPS-Platte absolut genau ausgeschnitten werden. Zudem würde ich dann einen ca. 25-30 mm breiten Umleimer nehmen, der oben etwas über die Platte hinaussteht. An die obere überstehende Kante des Umleimers kann dann gut das Gelände anmodelliert werden, so dass am Rand keine (unbearbeitete) Geländeaufbaukante sichtbar ist. An diesem Projekt werde ich diese Randanpassungen mit der späteren Holzverkleidung durchführen.

Schnurspannung herstellen

Schnurbefestigung Nadel

Kreus einritzen

Vorgeschnittene Grundplatte

Umleimer um Grundplatte

Fertig geschnittene Grundplatte

   
   
 

FOLGE 4  (22.05.2024)

Kaschierung (Verkleidung) der Grundplatte:

Bevor es an die „spannenden“ Arbeiten geht, schließe ich die Vorbereitungen an der Grundplatte ab. Ich möchte das Äußere ansprechbar gestalten, also mit Holz. Wie bereits erwähnt, wird der äußere Rand bis auf jeweils OK Geländeniveau mit einer Holzverblendung versehen. Das wird aber erst mit Fertigstellung der Landschaft ausgeführt.
Bereits jetzt muss aber die Unterseite der Platte verkleidet (kaschiert) werden. Hierfür nehme ich 2 mm dicke Balsaholzbrettchen die ich zuerst grob an die Scheibenkontur anpasse.
(1)

Zum Aufkleben verwende ich Weißleim express, den ich schlangenförmig auf die Grundplatte auftrage. Wichtig ist, dass direkt am Rand umlaufend eine ununterbrochene Weißleimraupe aufgetragen wird. Damit wird verhindert, dass später aus dem weichen Balsaholz nicht verklebte Teile herausbrechen können. 
Und bitte darauf achten, dass die zwischen den einzelnen Wellen liegenden Bereiche nicht genau an einer Fuge zwischen zwei Plattenstößen liegen, also die einzelnen Platten etwas schräg zum Wellenmuster legen!
(2)

Die grob vorgeschnittenen Balsaholzbrettchen werden dicht aneinander gestoßen auf die Grundplatte aufgelegt. Evtl. etwas austretender Leim muss direkt mit einem etwas angefeuchteten Lappen abgewischt werden, weil ansonsten an diesen Stellen später die Lasur nicht gleichmäßig in das Holz einziehen kann.
Weil das offenporige Balsaholz schnell die Feuchtigkeit aus dem Leim aufnimmt, wird es sich direkt verziehen (aufschüsseln). Darum muss die Platte sofort nach dem Aufkleben des Balsaholzes auf eine ebene Unterlage gelegt und beschwert werden (ich nehme dazu immer alte große Kinderlexika, die ein paar Kilo Gewicht mitbringen).
Nach dem Trocknen (Abbindezeit abhängig vom verwendeten Leim) sieht die Platte von unten bereits passabel aus. 
(3)

Jetzt schneide ich die überstehenden Ränder ab, lasse aber vorerst  1 – 2 mm überstehen. Damit schütze ich die stoß- und druckempfindlichen Ränder vor Beschädigung.
(4)
Sieht doch schon gut aus, oder?
Und das ganze Konstrukt wiegt bisher nur ca. 200 Gramm. Trotz der hohen Stabilität geht es wahrlich nicht mehr leichter – und bisher war die Realisierung  doch auch easy!

   Grob kaschierte Grundplatte Holzverkleidung

Zuschnitt Holzverkleidung Grundplatte

Leimauftrag Grundplatte für Holzverkleidung



Folge 5  (24.05.2024)

Gleisverlegung:


Die verlöteten Gleise richte ich zu einem relativ gleichmäßigen Kreis auf der Platte aus und fixiere diese in der endgültigen Position mit Stecknadeln – passt! Das leichte „Nachbiegen“ hat keine Nachteile mit sich gebracht. (
5.1)
Damit die Probeverlegung nicht wiederholt werden muss, umfahre ich die Gleisränder mit einem Filzstift und übertrage so die endgültige Lage auf die Grundplatte.

Für Ungeübte noch ein Hinweis zum „Biegen“ der Gleise. Dies darf nur in geringem Umfang erfolgen und es gilt, wie in Folge 1 beschrieben, immer darauf zu achten, wie sich die Schienen zum Schwellenkörper verhalten (diese werden länger, kürzer). Hier muss dann ggf. mit einer Trennscheibe oder einer Spezialzange die zu lange Schiene gekürzt werden.
Im Extremfall können sich nämlich die Schienen aus den Kunststoffklemmen des Gleiskörpers ausclipsen und der lichte Abstand zwischen den Gleisen verändert sich (wird geringer oder größer), so dass das rollende Material entweder dort hakt oder entgleist.

Kommen wir aber zuerst zur „plastischen“ Gestaltung der Gleistrasse.
Damit die Gleistrasse des relativ kleinen Layouts etwas stärker konturiert gestaltet wird, wähle ich ein etwas höheres Gleisbett bzw. mit umgerechnet ca. 1,30 m Höhe wird es schon ein niedriger Bahndamm. Ich verwende 6 mm dicke Balsaholzbrettchen, auf denen ich den Gleiskreis mit Weichen und Stumpfgleise mit einem Filzstift in Einzelabschnitten als Kontur auftrage. Hierzu nur den Filzstift am Gleisbogen entlangführen, allerdings mit ca. 1 – 2 mm Abstand zur Schwelle [
A]. Entsprechend der Neigung der Böschung muss daneben ein zweiter Strich mit entsprechendem Abstand aufgetragen werden. Für eine 45-Grad-Böschung in Z wären es bei 6 mm Höhe dann 6 mm Abstand zu der direkt neben den Gleisen liegenden Linie [B].
Welcher Böschungswinkel in natura gewählt wird, ergäbe sich aus der Topografie und den Anforderungen an die Tragfähigkeit – aber das liest man besser in den NEM nach. Auf meinem Layout spielt das jetzt keine große Rolle, weil die Böschung ohnehin teilweise im „Grün“ und „Schnee“ verborgen ist.
Mit diesen beiden außen liegenden Linien erhalte ich die Breite des auszuschneidenden Brettchens (Bahndamm). (
5.2)

Die einzelnen Kreisringsegmente lassen sich mit dem Cuttermesser sehr leicht herausschneiden (senkrechter Schnitt entlang der größte Breite [B]).
Danach schäle ich die Böschung mit dem Cuttermesser schräg ab. Für mich ist eine absolut genaue und symmetrische Ausbildung nicht erforderlich, weil der Bahndamm später noch mit Grünbewuchs und einer Sondergestaltung „übermodelliert“ wird. (5.3)

Ein vorbildgerechter Bahndamm mit dem Schotterbett der Gleise ist natürlich wesentlich komplizierter, als hier dargestellt. Z.B. ist das Schotterbett nicht so breit wie die Krone des Bahndamms, die zudem auch noch mit leichtem Gefälle nach außen gebaut wird. Eine minimale Abstufung werde ich allerdings im nächsten Schritt noch ausbilden, diese wird jedoch in Z kaum wahrnehmbar sein und ich befürchte, spätestens mit dem Einschottern (hier werde ich aus Erkennbarkeitsgründen ohnehin ein etwas überdimensioniertes Korn nehmen) wird es nicht mehr sichtbar sein. In den großen Nenngrößen wie H0 kann hier aber viel genauer gearbeitet werden.
Das lose aufgelegte Gleis macht aber schon eine „gute Figur“. (
5.4)

Die einzelnen Segmente, die auf den ersten Blick wie eine BRIO-Kinderspielzeug-Holzeisenbahn aussehen, werden mit Holzleim auf die Grundplatte geklebt und mit Stecknadeln gegen verrutschen fixiert. Durch das etwas schräge eindrücken der Stecknadeln wird auch etwas Druck ausgeübt, so dass ein Beschweren für diese kleine Fläche nicht erforderlich wird. (5.5)

Nach dem Durchtrocknen des Leims mache ich sicherheitshalber noch einmal eine „Liegeprobe“ der Gleise zur Überprüfung, ob noch alles zusammen passt. Weil der Gleiskreis ja leicht „gebogen“ werden muss, fixiere ich provisorisch die ausgerichteten Gleise abschnittsweise wieder mit Stecknadeln. (5.6)

Bevor die Gleise aufgebracht werden, sind noch weitere Maßnahmen erforderlich. Wohl wissend, dass durch die Schotterung die Schalldämmmaßnahmen der Gleise weitestgehend zunichte gemacht werden (sofern keine komplette Trennung zum Untergrund erfolgt wie z.B. durch eine die Untergrundfläche belegende Gummikorkmatte, auf der der Sachotter endet und keinen Kontakt mit der Grundplatte hat, auch nicht durch Gleisnägel), möchte ich unter den Gleisen trotzdem noch eine elastische Schicht einbringen. Hierfür verwende ich 1,5 mm dicken feinporigen Schaumstoff mittleren Härtegrads (aus dem RC-Modellbau z.B. zum stoßdämpfenden Einbau von Akkus im Chassis oder Dämpfung des Motors), den ich in den Kreisringsegmentbögen folgend einschl. Flächen für die Stumpfgleise zurechtschneide und auf das Balsaholz aufklebe. (5.7)

Die ausgeschnittenen Schaumstoffstreifen klebe ich mit Holzleim auf das Balsaholz-Gleisbett und fixiere diese wieder mit Stecknadeln. (5.8)
Für größere Anlagen wird man für das Aufkleben, z.B. von Gummikorkmatten, elastisch bleibenden Kleber wählen. Aber das Thema „Schallschutz“ der Gleise wird kontrovers und wissenschaftlich diskutiert, so dass ich das an dieser Stelle nicht vertiefe (und ist für den Adventskranz auch nicht entscheidend). Denn hier wirkt die leichte Grundplatte ohnehin wie ein Trommeleffekt, weil keine (Gewichts)Masse vorhanden ist

Übrigens: die komplette Grundplatte mit unterseitiger Balsaholzkaschierung, Styrodurplatte, Gleisbett aus Balsaholz, Dämmauflage und Umleimer wiegt nur 235 Gramm!!!

Und wie man auf dem Foto sieht, ist es manchmal hilfreich als Gedankenstütze für einem ad hoc einfallende zu erledigende Dinge Notizzettel direkt auf dem „Baufeld“ anzupinnen. Auf meinem Groß-Layout hatte ich manchmal zu heißen Phasen viele dieser Zettelchen mit Pfeilen zu den zu bearbeitenden Stellen (klaffende Fugen, schiefe Dinge, etc.).

Auch wenn es sich um einen kleinen Gleiskreis handelt, dessen Schienen sogar alle miteinander verlötet sind, löte ich an die Schienen die Stromversorgung an zwei gegenüberliegenden Seiten (im Bereich der geplanten Tunnel) an. Damit stelle ich einen kontinuierlichen Stromfluss im Kreis sicher (falls z.B. eine Steck-/Lötverbindung durch den häufigen Transport mal nicht optimal sein sollte = kalte Lötstelle).

Ein seitliches Anlöten der dünnen Litze an die Schienenaußenseiten ist meistens Standard, im Tunnel oder SB birgt das seitliche Anbringen ohnehin kein optisches Risiko (und im sichtbaren Bereich bei guter Kaschierung, z.B. durch ein paar hochliegende Schotterkörner, auch nicht). Eleganter ist aber ein Anlöten von unten, was ich hier auch praktiziere, denn der Adventskranz steht direkt nah im Blickfeld der Betrachter, so dass hier eine möglichst cleane Optik entstehen soll.

Die Schwellenverbinder unter den Schienen trenne ich mit einem Cuttermesser im Schellenabstand ab und löte die verzinnten Litzenenden  dort an. Damit durch das Heraustrennen des Verbindungsstegs keine Verschiebung des Schwellenabstands erfolgt, sollten die herausgetrennten Stege nicht genau gegenüber liegen, sondern versetzt. Das habe ich hier aus Praktikabilitätsgründen nicht gemacht, weil die Kabel dicht aneinanderliegend oberflächig im Tunnel abgeführt werden sollen und eine geringfügige Veränderung des Schwellenabstands hier keine Rolle spielt. (
5.9)

Mit einem 2 mm Bohrer führe ich zwei Bohrungen schräg nach innen durch den Bahndamm bis zur Grundplatte und fädele die beiden Kabel hindurch. Die an der Schiene angelöteten Kabel werden vor Gleismontage senkrecht nach unten gebogen. (5.10)
Stellprobe Anschlussgleis
Am jetzt noch nur lose aufgelegten Gleis ist gut erkennbar, dass die unter der Schiene angelöteten Kabel, senkrecht nach unten gebogen und direkt in den Bohrungen verschwinden und somit nach der Einschotterung der Gleise nicht mehr sichtbar sind. Wer es komplett unsichtbar haben möchte, verzinnt die Kabelenden, biegt sie ganz kurz abgewinkelt um 90 Grad um und lötet dann senkrecht von unten an das Gleis. Das ist bei mir hier aber nicht erforderlich, weil einerseits die Kabel im Tunnel sind und andererseits die Schienen außenseitig später kaum sichtbar sein werden. (5.11)
Damit ist der Gleiskreis soweit vorbereitet, um auf dem Bahndamm aufgeklebt zu werden. (5.12)

Aufgrund des leichten „Nachbiegens“ des Gleiskreises ist das Vorgehen des Befestigens jetzt etwas unüblich. Der Gleiskreis steht etwas unter Spannung, bleibt also nicht hundertprozentig axial auf dem Bahndamm liegen. Ich fixiere die Gleise wieder mit Stecknadeln. Damit bleibt die Lage stabil. Abschnittsweise schiebe ich die Gleise an den Stecknadeln hoch, trage mit einem Zahnstocher auf dem Bahndamm Holzleim auf und schiebe den Gleisabschnitt wieder nach unten. So verfahre ich zügig arbeitend mit dem gesamten Gleiskreis. Damit die Gleise bis zum Anziehen des Leims fest auf dem Bahndamm liegen bleiben, ergänze ich die vorhandenen Stecknadeln nunmehr mit sehr schräg eingestochenen Stecknadeln, die von oben auf die Schienen drücken. (
5.13)
Stecknadelfixierung Gleise

Nach dem Abbinden des Leims streiche ich den Bahndamm mit matter Acrylfarbe, damit ich durch den Holzdamm nicht ständig die Assoziation an eine BRIO-Holzeisenbahn habe.
:) (5.14
)








Damit ist dann vorerst das Thema Gleisverlegung abgeschlossen.

Gleiskreis lose aufgelegt

Bahndamm vorbereitung

Bahndamm ausgeschnitten

Stellprobe Bahndamm

Bahndamm aufgelegt

Gleisauflage Bahndamm

Dämmung Gleise

Dämmung auf Bahndam aufgeklebt

Kabel anlöten an Gleis



Gleis aufgeklebt

Gleiskreis fertig

Gleiskreis aufgeklebt




 

Noch ein wichtiger Hinweis:
Die hier vorgestellte Methode des leichten Nachbiegens von Gleisen empfehle ich ausdrücklich nicht für große oder anspruchsvolle Gleisbilder bzw. mit funktionierenden Weichen. Hier sollte immer spannungsfrei mit Normgleisen gearbeitet und Gleislängen ggf. individuell durch Kürzen angepasst werden. Auch sollten die Z-Weichen nicht aufgeklebt werden. Auf meinem Groß-Bw HERILINGEN habe ich z.B. alle Weichen im Schattenbahnhof „schwebend“ verlegt und nur punktuell ungeklebt mit Querstreifen unterfüttert. Diese Methode beschert mir einen störungssicheren Weichenbetrieb und hat auch lange Autobahnfahrten im Transporter und viele Umsetzungen und Kippen um 90 Grad des gesamten Layouts problemlos überstanden.
Auf dem hier vorgestellten Layout ist die vorgestellte Methode dank kleinem Gleiskreis und funktionslosen Weichen ein schneller und gangbarer Weg –
aber nur hier!!!!

   
  FOLGE 6  (27.05.2024)  ...

Zuerst noch zwei Nachträge zu Folge 5.

1.) Warum eigentlich die Kabel nicht direkt senkrecht nach unten unter die Grundplatte führen? Ja richtig, so macht man das und es wäre die übliche Bauweise. Mein Adventskranz muss aber unten vollkommen clean sein. Darum wird die gesamte Technik einschl. Stromversorgung oberhalb der Grundplatte montiert. Denn es sollen keine Kabel, etc. irgendwo neben dem Layout störend herumliegen.
So habe ich in Bezug auf die Spanten auch mein Groß-Bw HERILINGEN gebaut, denn dort sind alle Spanten auf der Grundplatte in die Landschaft integriert, so dass die Grundkonstruktion nur aus der 0,9 cm dicken Grundplatte besteht, verstärkt mit Alu-U-Profilen darunter. Zwischen den U-Profilen liegt dann die Verkabelung „geschützt“.

2.) Das in den Bildern gezeigte Aufkleben der Gleise ist hier nur für den Zweck des Adventskranzes uneingeschränkt geeignet. Warum? Der hier etwas satter aufgetragene Weißleim dringt auch in die Schwellenzwischenräume und führt damit zu einer Reduzierung der möglichen Höhe für den Schotter. Das ist bei diesem Layout kein Problem, da ohnehin fast alles verschneit wird. Der Leim bzw. alternative Klebstoffe sollten darum für andere Gestaltungen, z.B. für komplett geschotterte Gleise, sparsam aufgetragen werden und ggf. nur unterhalb der Schienen im Bereich der Verbindungsstege zwischen den Schwellen.

Apropos Sprachgebrauch „Schiene“ oder „Gleis“. Wer bisher aufmerksam gelesen hat, wird meine Unterscheidungen bemerkt haben. Häufig werden die Begriffe verwechselt. Bei der Schiene handelt es sich um die zwei „Metallstränge“, auf dem die Räder des rollenden Materials laufen. Das Gleis besteht aus den Schienen und den Schwellen. Es wird also z.B. keine Schiene verlegt, sondern ein Gleis. „Verrostet“ wird hingegen die Schiene und der Flugrost kommt rechts und links neben der Schiene auf die Schwellen.
Und Kurve sagt man eigentlich auch nicht, sondern Bogen, darum heißt es auch Bogengleis und nicht Kurvengleis. 😉

Aber kein Problem, i.d.R. weiß Jeder was gemeint ist, daher nur zur Erläuterung, warum ich im Bericht differenziere.


Gleis- und Funktionstest

Bevor es an die weiteren „Baumaßnahmen“ geht, steht jetzt der erste finale Funktionstest an. Denn es soll alles ohne Hindernis, Hemmnisse und Entgleisungen problemlos laufen. Man wundert sich nämlich immer wieder, warum insbesondere bei Z an gewissen Stellen einzelne Wagen, häufig dieselben, entgleisen. Mit der Lupe betrachtet sieht man dann, dass hier z.B. ein minimaler Klebertropfen auf der oder an der Innenseite der Schiene hängt, ein kleinster Höhenversatz am Schienenstoß vorhanden ist, ein Bogen nicht waagerecht oder sogar nach außen geneigt ist (etwas nach innen geneigt ist OK und vorbildgerecht), bei nachgebenden Untergründen durch zu starken Druck von oben sich die Schienen etwas nach unter gebogen haben, usw.
Darum sind jetzt ausgiebige Tests mit dem rollenden „Material“ erforderlich, bevor es an die weitere Gestaltung und das Schottern geht.

Wie wird ein solcher Test durchgeführt? Ich beginne mit den Wagen, vorrangig die, die auch auf dem Layout fahren sollen. Aber insbesondere nehme ich die Wagen, die auch sonst schnell zum Entgleisen neigen (bei mir in Z sind das z.B. u.a. die Silowagen).
Zuerst schiebe ich einen Wagen mit der Hand, etwas fester von oben auf die Schienen gedrückt, vorsichtig um den Gleiskreis. Damit fallen Ungenauigkeiten sofort auf, z.B. wo es hakt oder der Wagen schwergängig wird (es kann am Schienenabstand liegen der zu eng geworden ist [weil z.B. ein Gleis zu stark „gebogen“ wurde]; Schienenversätze vorhanden sind; eine Weiche hakelig überfahren wird weil Kontaktbleche hochstehen; an Schienenstößen/Verbindern ein leichter vertikaler „Knick“ entstand; insbesondere an abzweigenden Weichen die Bögen nicht dem Bogenverlauf oder Gegenbogen homogen angepasst angeschlossen wurden und es zum seitlichen ausknicken kam; an Schienenstößen die Abstände zu groß sind; an Trennstellen zu Blockabschnitten sich die Gleise lösten und die Schienenoberseiten nicht bündig liegen; etc.).
Wenn dieser erste Test, ggf. auch nach kleineren Nachjustierungen, erfolgreich absolviert ist, kuppele ich 3 bis 5 Wagen zusammen und ziehe und schiebe diese über den Gleiskreis. Dabei fallen dann „Wackler“ der Wagen direkt auf, die möglichst ausgeschlossen werden sollten. Häufig entstehen diese auch an den Weichenzungen, die entweder nicht dicht an der durchlaufenden Schiene anliegen oder am Zungenende sogar etwas über diese Schiene hochstehen.

Mein kleiner Gleiskreis hat den Vorteil, dass ich wie mit einem Geschicklichkeitsspiel mit nach vorne und hinten leicht kippenden Bewegungen die Wagen im Kreis alleine laufen lassen kann. Das Ergebnis ist jetzt perfekt (und mit zwei Händen gehalten laufen die Wagen auch schön ruhig im Kreis– Geschicklichkeitsspiel eben, siehe Video:
Videolink    Smilie
 
Aber auch die Loks müssen getestet werden. Dazu nehme ich einen preisgünstigen PWM-Regler, den ich provisorisch zwischen einem 5V-Trafo und den Gleisanschlüssen klemme. Aber warum nur 5 V?
Meine Loks sollen auf dem kleinen Gleiskreis keine Rennmäuse sein, sondern relativ langsam fahren. Dazu benötige ich aber auch nicht bis zu 10V. Und zudem werde ich keinen Anschluss an das Hausstromnetz (230V) realisieren, sondern den Adventskranz autark betreiben, sowohl den Zug betreffend als auch die Beleuchtung.
Der erste Fahrtest überzeugt
, siehe Video:
Videolink

Damit der Schienenweg vorerst fertig wird, steht jetzt das Verrosten (altern) an. Über die „richtige“ Farbe der in Gebrauch befindlichen Schienen kann trefflich gestritten werden – aber ein falsch gibt es eigentlich nicht, sofern in der Farbreihe von rötlich-braun bis dunkelbraun-anthrazit geblieben wird. Denn die Farbe der korrodierten Schienen ist abhängig von der Stahlart, den darauf fahrenden Zügen, der Häufigkeit und der Tageszeit. Viel befahrene Schnellzugstrecken haben eine andere Farbe als im reinen Güterverkehr, auf Nebenstrecken oder sogar in Rangierbahnhöfen. Morgens wirken die Schienen dunkler und abends im untergehenden Sonnenlicht stark rötlich. Der Mainstream geht im Moment zu eher dunkleren Farbtönen, weniger rost-rötlich.

Aber dazu mehr in meinem Buch  „Eisenbahnmodellbau – eigentlich ganz easy! Das Bahnbetriebswerk“ mit Belegfotos wie unterschiedlich die Schienen im Vorbild wirken können.
Wen es interessiert, hier geht es Bestellseite

Auf meinem Groß-Bw-Layout habe ich z.B. bewusst einen rötlicheren Farbton gewählt, weil einerseits der (Laien)Betrachter mit rot-braun eher „Rost“ verbindet und anderseits das Layout in der herbstlichen Abendsonne mit Gewitterstimmung spielt. Für den Adventskranz würde dies aber zu bunt, denn der Farbkontrast zu weißem Schnee passt dann nicht so richtig und würde den Rotton überzeichnen.
Ich mische mir Vallejo-Farben "Bloody Red", "Leather Brown" "Beastly Brown" und "Black",
alles in matt, zu einem für mich passenden Farbton und trage diesen mit einem dünnen Pinsel beidseitig der Schienen auf.
Schienen korrodiert

Weil die Weichen funktionslos sind, kann ich auch hier problemlos in den Zwischenräumen Farbe auftragen.
Aber Achtung, bei Weichen mit Schaltfunktion muss hier sehr sorgfältig gearbeitet werden und es dürfen nicht alle Bereiche mit Farbe behandelt werden. Auch muss stringent vermieden werden, dass Farbe unter die Schienen auf die Stellzungen oder die feinen Gelenke und stromführenden Kontakte läuft. Wer das noch nicht gemacht hat sollte besser die Weiche unbehandelt lassen oder an einer alten Testweiche ersteinmal austesten. Z ist hier im Gegensatz zu den großen Spurweiten sehr sehr empfindlich und schnell ist eine teure Weiche ruiniert!!!!

Tipp: insbesondere wenn Farben selbst gemischt werden, immer ein kleines fest verschließbares Glas o.ä. mit Ersatzfarbe auf Vorrat nehmen. Denn wenn mal eine Stelle ungenau gestrichen ist oder beim weiteren Bauen beschädigt wird, ist direkt die Originalfarbe zur Hand – nachmischen klappt meistens nicht, es sei denn, das Mischverhältnis wurde aufgeschrieben und wird genauestens eingehalten (gilt übrigens auch für andere Kolorierungen, zum Beispiel der OL).
Nach dem Trocknen poliere ich die Oberseiten der Schienen und habe ein gutes Ergebnis für die weitere Bearbeitung. Jetzt kann es langsam an die Realisierung des Landschaftsbaus gehen.

   
   

FOLGE 7  (28.05.2024)

Kleine Überführung

Zur Abwechslung beschäftige ich mich jetzt mit der Vorbereitung einer kleinen Bahnüberführung bzw. Durchlass für einen Bach. Weil nur eine kurze Strecke zu überbrücken ist, wird es ein altes gemauertes Gewölbe direkt unter den Gleisen mit seitlichen  Stützwänden an der Schnittkante des Bahndammeinschnitts.

Ich greife wieder auf die altbewährten selbst gegossenen Burgruinenbausteine aus Gips zurück. Aus dem runden Brunnenringsegment schneide ich zwei Halbkreisbögen heraus. Weil durch das Gleis größere Auflasten vorhanden sind, reicht der gemauerte Bogen statisch nicht aus. Es müssen also noch Wandscheiben zur Lastverteilung darüber liegen, die bis an die Unterkante des Gleisbettes reichen.
Aus Mauerwerks-Bauteilen schneide ich den Halbkreisbogen heraus und klebe das Bogensegment ein.
Bahnüberführung gemauerter Bogen

Bei der Klebung der Gipsbauteile ist einiges zu beachten. Weil die Beschreibung hier zu weit führen würde, verweise ich auf mein 100seitiges Burgruinen-PDF, in dem die Techniken und durch den Gips zu beachtenden Dinge (z.B. das leichte Anweichen des Gipses bei der Verklebung, was aber auch Vorteile bietet) u.a. auch zum Landschafts-Leichtbau genau beschrieben werden.  Wen es interessiert, hier geht es 
Bestellseite

Und weil es ja auch um den „Leichtbau“ geht, nehme ich als Abschluss-Betonplatte nicht eine Kunststoffplatte, sondern ganz simpel einen hier herumliegenden dickeren Karton, ein solcher von einem kostenlosen Einkaufsgutschein (den ich nicht benötige) reicht vollkommen aus.

Nach dem Trocknen bohre ich mit einem 0,5mm-Bohrer, eingespannt in einen hilfreichen Handbohrer (damit brechen die dünnen Bohrer nicht so leicht ab), 4 Löcher für das Geländer aus geätztem Blech. Das Geländer ist ursprünglich für die Nenngröße N vorgesehen. Aber wenn der untere Gurt abgetrennt wird, kann es etwas tiefer in die Bodenplatte gesteckt werden und bekommt dadurch die passende Höhe für Z.

Das so teilfertige Modell lege ich beiseite, weil die Kolorierung dem allgemeinen Baustil angepasst werden muss. Die Farbe hierzu muss ich aber noch für die großen Bauteile mischen und testen. Denn es wird nicht das übliche Grau oder Kalkstein-Weiß, sondern ein rötlicher Sandstein wie er z.B. in der Eifel im Bereich der Burg Nideggen vorkommt. Da passt es dann auch ganz gut, dass ich die Schienen nicht auch noch rötlich verrostet habe.
Aber auch die genaue Lage auf der Grundplatte steht noch nicht fest, weil ich die jetzt erst alle eingetroffenen Gebäude vorab bauen und auf der Anlage positionieren muss. Aufgrund der sehr räumlichen Enge ist noch einiges zu klären, denn auch ein Wasserfall, kleiner Bach und ggf. Stauweiher müssen noch mit ein paar Sonderfeatures sinn- und wirkungsvoll integriert werden. Erst dann weiß ich, wo der Einschnitt für die kleine Überführung positioniert werden muss.

Aber zur Farbgestaltung noch ein Hinweis: häufige Fehler bei Modellbahnen sind, dass es aufgrund zu großer Farbvielfalt zu sogenannten „Eigenheim-Musterhausausstellungen“ kommt. Sieht man sich z.B. alte Industriegebiete, große Bw im (alten) Originalzustand oder auch in heutiger Zeit, immer mehr verfallend, an, dann ist festzustellen, dass insgesamt eine „Ton-in-Ton Wirkung“ entsteht. Das zu beachten ist umso wichtiger, weil unsere Modellbahnlandschaften häufig nur einen kleinen Ausschnitt der Vorbildlandschaft, etc. zeigen.
Darum ist z.B. mein Groß-Bw HERILINGEN auch insgesamt einheitlich gealtert und Gebäude farblich und gestalterisch dem dominanten Ringlokschuppen angepasst (z.B. einheitliche Dacheindeckung mit einheitlichen Alterungsspuren). Farbtupfer ergeben sich hier durch kleine Features wie z.B. ein Käfer-Cabrio-Treffen mit bunten Cabrios, einer herbstlich-bunt gestalteten Vegetation, hier und da ein buntes Rohrbündel (aber verschmutzt), oder orangefarbene Müllentsorgungsszenen mit einem knallroten Säulenschwenkkran.


So, das war‘s für heute, mal sehen, worauf ich Lust habe als nächstes in Angriff zu nehmen (das ist das Schöne an dem Hobby, man kann sich in diesem Stadium ganz entspannend den Dingen widmen, die einem puren Spaß bereiten).

Smilie nachdenklich
















Gipsbausteine Burg

Bahnüberführung Bachlauf Bogenmauerwerk

Banüberführung fertig zu Einbau in 1:220






Groiß-Bw Herilungen Ringlokschuppen in 1:220 Betriebswerk

Müllentsorgung in 1:220

Käfer - Cabrio Treffen in 1:220

   
 

FOLGE 8  (07.06.2024)

Ruinenbauteile für Stellprobe

Zur Festlegung ob der zur Verfügung stehende Platz ausreicht, fertige ich zuerst eine kleine Skizze im Ma0ßstab 1:440 an (= 1:2 zur Z-Nenngröße). Bereits fertige Modelle (Kaufobjekte) schneide ich aus um sie frei auf der Planfläche positionieren zu können. Nachdem dies soweit passt, ergänze ich zeichnerisch die restlichen Bauteile (Mauern, Türme, etc.).

In einer vorhandenen Silikonform gieße ich mir die benötigten Ruinenbausteine mit Modellbaugips. Zur Herstellung der Gipsmasse gibt es mehrere Möglichkeiten. Z.B. kann feinster Quarzsand beigemischt werden, was neben einer vorteilhaftereren raueren Oberfläche aber auch gewisse Nachteile mit sich bringen kann wie größerer Werkzeugverschleiß oder kompliziertere Verklebungstechnik (siehe E-Book Burgruine). Ich habe mich hier für den klassischen Modellbaugips entschieden.
Nach der ersten Abbindephase (ca. 30 Minuten, können die Bausteine bereits aus der Silikonform genommen und zum Durchtrocknen beiseitegelegt werden.
So erhalte ich in kurzer Zeit einen ansehnlichen Bausteinvorrat.
 
Aus den verschiedenen Elementen puzzele ich mir die für mich benötigten Burgenteile zusammen. Standardmäßig stehen für die Türme quadratische und runde Bausteine zur Verfügung, immer ein Sockelelement mit Tür und verschiedene Zwischenteile für die oberen Etagen sowie jeweils ein (verfallenes) Dachelement.
Burgbausteine runder Burgturm

Auch zur Bearbeitung der Elemente bedarf es wieder keines großen Aufwands. Die vom Gießprozess nicht immer 100%ig ebenen Steinflächen schleife ich auf 100er Schleifpapier plan. So können auch schnell andere Elementhöhen realisiert werden. Es ist nur eine ziemliche Stauberei. Und wer schon mal ein Haus gebaut hat kennt den Zustand, wenn die Stukkateure im Haus sind. Dann ist erstmal alles (insbesondere die Böden, aber die werden ja noch mit Estrich belegt) weiß „eingesaut“, aber nimmt dann auch sehr schnell die jetzt auch für Baulaien erkennbaren Innenraumformen mit „sauberen“, schlitzlosen Wänden an.
Tipp: es wird sehr viel Schleifpapier benötigt. Hier ist es manchmal wesentlich preisgünstiger auf die Rollen für Bandschleifmaschinen zurückzugreifen, die zwar nur ca. 10 cm breit sind, aber für diesen Zweck vollkommen ausreichend.

Die Elemente können jetzt sauber aufeinander gesetzt und verklebt werden.
Kleinere Lunker (Luftbläschenlöcher) und die Fugen zwischen den Elementen werden noch bearbeitet





Die hohe Burgmauer zwischen den beiden Szenen setze ich aus Langelementen zusammen. Aus Stabilitätsgründen klebe ich diese aber auf eine Balsaholzplatte.
Burgmauer Ruine

Aber Achtung!! Wir befinden uns hier in der Nähe der späteren Kerzen. Wer einen Adventskranz mit Echtkerzen betreiben möchte und diesen nicht ständig im Blick hat, sollte auf unbrennbare Untergrundmaterialien zurückgreifen oder die Steine ohne Zusatzrückwand verkleben, denn das Balsaholz brennt wie Zunder!!!
Auf dem Foto sind noch gut in der oberen Reihe nicht komplett durchgetrocknete Bauelemente an der dunkleren Farbe erkennbar.

Kleinere Ungenauigkeiten an den Elementfugen lassen sich nicht immer vermeiden. Mit beherzten Schnittführungen der Skalpellmesserklinge sind schnell durch die Nachbildung von Rissen, herausgebrochenen Mauerwerksteilen, Nachschärfen von Fugen, etc. diese Stellen kaschiert. Sollte eine Fuge etwas größer klaffen, kann diese mit angenässtem Gipspulver, von dem reichlich anfällt, geschlossen werden.
Der Unterschied vorher/nachher macht das Ergebnis überzeugend deutlich.

Auch die Türme sind jetzt fertig verklebt und bereit zur Nachbearbeitung. Einen Rundturm habe ich mit einem Brunnenelement als umlaufende Brüstung abgeschlossen.

Der Zugang zum Burghof soll aus Transparenzgründen nicht dominant mit einer Hubbrücke oder von Türmen gesäumt mit Falltor ausgebildet werden. Dem Ambiente entsprechend kommt hier ein großes Flügeltor aus „Schmiedeeisen“ zum Einsatz, gesäumt von den Löwenskulpturen als 3D-Druck, die noch einen etwas höheren Pfeiler als Sockel erhalten. Die Torsituation zeigt schon ein tolles authentisches Ambiente.
Burgtor Toranlage Gusseisen historisch

Weil die Rundbogenmauern mir in diesem Bereich zu dick sind, „schnitze“ ich die Mauerwerkskrone hälftig schmaler. Angesetzt an den Löwenskulptursockel wirkt es stimmig.
Burgzugang Bogenwand Löwensockel

Damit habe ich die wesentlichen Bauteile fertig, um Stellprobenvarianten zu testen. Schnell hat sich die Grundskizze als machbar herauskristallisiert und die für mich perfekte Anordnung ergeben. Der Personenwagen findet seinen Platz, eingerahmt von (hier noch nicht aufgestellten) Burgmauern und Türmen, der Torzugang passt mit dem Gleis und dem hier dann zu realisierenden Bahnübergang (denn die Preiserlein-Besucher sollen auch auf dem Adventskranz ihren „richtigen“ Weg ins Gleisoval  finden). Die Rundtürme stehen hier etwas abseitig vom großzügigen Burgzugang als Abschluss der Bogenmauern und lassen damit den Blick auf den Burghof uneingeschränkt frei.
Burg mit Kapelle bilden den noch besonders zu gestaltenden Burghof, der nicht „quadratisch, praktisch, aromatisch“ winklig ausgeführt wird, sondern wie auf kleinen Bergplateaus thronend dem Felsverlauf angepasst, eben mal schräg oder dem engen Platz geschuldet in einer Ecklage.
Der Übergang zum anderen Szenenbereich mit den Tunnelportalen und dem hier noch anzudeutenden Felsmassiv, in den die Burgruine eingearbeitet sein wird, finden ihren logischen Platz.
Auch wenn die Höhenstaffelung noch nicht dargestellt ist, sieht die Stellprobe schon sehr eindrucksvoll aus.

Die hohe Burgauer ist übrigens der Sondergestaltung des Adventskranzes geschuldet. Denn hieran wird sich ein „Technikfach“ anschließen, in dem die Steuerung und Stromversorgung sowie Elektroverteilungen untergebracht sind, aber auch die Unterkonstruktion für die Kerzen. Zudem benötigen die Tunnelportale eine sinnvolle Daseinsberechtigung (denn merke: zuerst war die Landschaft da, dann erst die Bahn
;), um sich aus der Landschaft zu entwickeln und last but not least erfordert die Gestaltung der „anderen“ Seite hier einen höheren Geländeabschluss. Aber dazu demnächst mehr.






Machbarkeitsstudie Layout Adventskranz

Burgruinenbeausteine aus Modellbaugips

Burgbausteine bearbeiten

Runder Burgturm

Bearbeitete Burgmauer Ruine

Burgtürme Burgruine






Stellprobe Burgruine Burghof

Stellprobe Burgruinenanlage Spur Z 1:220

   
   

FOLGE 9  (10.06.2024)

Technikkasten und Kerzenhalter

Wie einige schon bemerkt haben, baue ich ein zweigeteiltes, sogenanntes Wendelayout. Weil ich die Kerzen nicht außerhalb des Kreises an gedachten Eckpunkten eines Quadrats als „Anhängsel“ positionieren möchte, werden diese in Reihe in der Mittellinie zwischen den beiden Gestaltungstemen stehen.
Einerseits erziele ich damit nicht die „übliche“ Adventskranzoptik (sondern eher an ein moderneres Adventsgesteck mit in Reihe gestellten Kerzen), andererseits bildet diese Anordnung eine perfekte, logisch gestaltete Trennlinie zwischen den beiden Hauptszenen. Zudem werde ich hier geschickt die Technik „verstecken“.

Bevor die Gestaltung der Landschaft begonnen wird, baue ich zuerst diesen Technikkasten mit Kerzenhalter. Hierfür stehen verschiedene Baumethoden zur Verfügung. Meinem „Einfachstbau“ folgend, greife ich wieder auf selbst einfach zu bearbeitende Materialien zurück – eine Haushalts-/Bastelsäge und das Skalpellmesser reichen vollkommen aus.

Im Vorfeld habe ich mir Gedanken gemacht, wie groß die Kerzen im Durchmesser und in der Höhe sein müssen. Weil das Layout höhengestaffelt mit Tunnelröhren sein wird, dürfen die Kerzen nicht zu niedrig sein. Aber auch der Durchmesser darf nicht zu klein gewählt werden, damit die Landschaftsgestaltung nicht das Thema des Layouts (Adventskranz) völlig beherrscht, denn die Kerzen bestimmen letztendlich maßgeblich den Charakter eines Adventskranzes.

Ich habe mich für Kerzen mit einem Normdurchmesser von 5 cm und einer Höhe von 15 cm entschieden. Die von mir gewählten Kerzen haben dann einen konkreten Durchmesser von ca. 4,8 cm mit einer Brenndauer von ca. 34 Stunden. Das dürfte selbst bei intensiverem Modellbahnbetrieb, ach nee, Adventskranznutzung, ausreichend sein ;).
Das Baumaterial für die passenden „Kerzenhalter“ war auch schnell im Baumarkt gefunden, vier 25 cm lange Kunststoffrohre mit Muffe. Die Muffe hat einen Innendurchmesser von 50 mm und das Rohr 45 mm.
Weil die Muffe mir zu breit aufträgt und durch den dann breiter werdenden Technikasten mir wertvollen Platz für die Landschaftsgestaltung wegnimmt, säge ich diese unmittelbar unterhalb des Muffenkranzes ab. Übrig bleibt ein ca. 30 mm hohes Rohrstück mit einem Innendurchmesser von 50 mm.
Durch die danach einsetzende Verjüngung des Rohrs auf 45 mm hat die Kerze einen perfekten Halt und rutscht nicht ins Rohr hinein, so dass ich hier nicht noch aufwendig Böden oder Stempel einsetzen muss.

Für den Technikkasten, der gleichzeitig als Trennelement zwischen den Szenen dient und die Kerzenhalter aufnimmt, nehme ich wegen der leichten Verarbeitung eine 3 mm starke Hartschaumplatte.

Der Kasten liegt zwischen den beiden Tunnelröhren in der Mitte des Layouts. Der obere Rohraußendurchmesser beträgt 54 mm, die Breite der Abdeckplatte wähle ich mit 60 mm, so dass zwischen Rohraußenkante und Plattenrand jeweils 3 mm stehen bleiben. Damit passen bei einer lichten Breite von ca. 54 mm die Kerzenhalter im oberen Bereich „spack“ in den Kasten und die Abdeckplatte wird dadurch bereits am Kasten leicht fixiert.

Die Kerzen ordne ich symmetrisch in einer Reihe mit einem Achsabstand von 9 cm an. Auf der Rückseite der Abdeckplatte zeichne ich die Fadenkreuze an, stelle jeweils mittig den Kerzenhalter mit dem größeren Durchmesser auf die Fadenkreuze und umfahre den Umriss mit einem Kuli, Bleistift o.ä. So erhalte ich die perfekten Kreiskonturen für die Ausschnitte.
Wichtig ist, dass die  Abstände zu den Rändern der Abdeckplatte immer gleich sind (in meinem Beispiel 3 mm), so dass die Platte später auch genau auf dem Kasten aufliegt.

Die kreisrunden Ausschnitte schneide ich mit dem Skalpellmesser. Dazu steche ich zuerst punktierend in kleinen Abständen die Klinge entlang der Kreislinie tief in das Material ein (weiche Schneidunterlage verwenden!). Erst danach führe ich die Klinge in größeren Zügen durch den so bereits vorhandenen Grundschnitt. Das hat den Vorteil, dass entgegen einem mit gewissem Kraftaufwand direkt mit der Klinge geführtem (tiefen) Schnitt ein versehentliches Abrutschen von der Kreislinie verhindert wird.

Sobald das erste Loch ausgeschnitten ist muss die Platte vorsichtig gehandhabt werden, denn die am Lochrand seitlich nur noch 3 mm breiten Stege können jetzt sehr leicht brechen!

Wer einen 100%igen Kreisausschnitt haben möchte, kann natürlich auch eine Lochsäge nehmen. Geringste Abweichungen vom Kreis sind hier jedoch tolerabel, da einerseits unterseitig eine Verklebung erfolgt und andererseits ich von oben noch ein Finish aufbringe, welches kleine Schlitze oder Rundabweichungen überdeckt.
Die erste Stellprobe mit noch nicht verklebten Haltern sieht vielversprechend aus.

Die Rohre können jetzt aber noch nicht eingeklebt werden, denn zuerst kümmere ich mich um den Kasten.
Die Breite ist durch die Abdeckplatte festgelegt. Die Länge bestimme ich so, dass dieser jeweils vor den beidseitigen Tunnelröhren endet. Dadurch halte ich mir die Option offen, die Tunnelröhren, Bergansatz, Randausbildung des Adventskranze, etc. unabhängig vom Technikkasten stabil zu gestalten. Zudem ist dann auch die Entnahme des Deckels mit den Kerzen einfacher handzuhaben.

Der Außenabstand der vier Kerzenhalter beträgt 32,5 cm, der Innenabstand zwischen den Gleisen ca. 36,5 cm. Als Außenmaß für den Kasten lege ich 33,5 cm fest. Damit habe ich noch ausreichend Platz für die Tunnelröhren, das Lichtraumprofil bei ausschwenkenden längeren Wagen und die Unterkonstruktion für die Tunnelröhren.

Die Höhe des Kastens bestimme ich an Hand der langen Burgmauer, die mit ihren Zinnen über die Abdeckplatte des Kastens hinausragen soll. Unter Berücksichtigung der Bahndammhöhe ergibt sich damit eine Höhe von OK Styrodurplatte bis OK Abdeckplatte von 9 cm. Aus der Hartstoffplatte schneide ich die Seitenwände und den Boden passend heraus. Hierbei sind die Materialstäken der Platten zu berücksichtigen, die je nach Konstruktion von den Längen abzuschneiden sind. Aus Stabilitätsgründen wird der Boden z.B. innen eingeklebt, so dass dieser an jeder Seite um je 3 mm kleiner auszuschneiden ist.

Zusammengeklebt passt der Kasten wie geplant auf die Grundplatte. Die Größe ist vollkommen ausreichend und für den geplanten Zweck geeignet. Aber was muss außer den Kerzenständern denn in den Kasten passen? Ich arbeite mit einer autarken Stromquelle, also keinem Anschluss an das Hausnetz. Ich werde daher den Fahrstrom und die Beleuchtungselemente aus einem oder zwei ausreichend groß ausgelegten Powerbanks speisen. Diese und Stromverteiler für die Kabel müssen im Kasten reversibel (also teilweise entnehmbar) untergebracht werden.
Wenn man sich jetzt das Bild mit den lose eingestellten Kerzenhaltern ansieht kann schnell festgestellt werden, dass das so nicht passen wird. Damit meine ich nicht die Höhe der Kerzenhalter (die noch zu reduzieren ist), sondern die zu kleinen Zwischenräume. Denn so passt da kaum etwas hinein.

Damit ist klar, warum die Kerzenhalter noch nicht in die obere Platte eingeklebt werden durften. Denn zuerst muss festgelegt werden, wie groß der Platzbedarf für die Technik sein muss. Dies gilt es natürlich vor der Umsetzung zu planen. Weil ich mir das aber vorab schon theoretisch überlegte, kann ich beruhigt erst jetzt am konkreten Objekt den Feinschliff vornehmen.
Aber nicht jeder kann sich solche Abmessungen und Platzbedarferfordernisse rein theoretisch vorstellen. Von daher empfehle ich bereits vor der Realisation des Projekts diese Überlegungen vorab anzustellen und ggf. zeichnerisch umzusetzen. Dazu bedarf es aber auch des Wissens, was in den Kasten muss und wie groß z.B. die Powerbanks sind (sofern stromnetzautark betrieben werden soll). Insofern sollte, wie bereits in meinen Büchern beschrieben, IMMER eine Planung vorab erfolgen, zumindest in groben und den wesentlichen Bestandteilen, angefangen vom Gleisplan über die Landschaft und auch die verkehrstechnische Infrastruktur – und natürlich, welche Technik setze ich ein (Stromversorgung, analog oder digital, OL-Betrieb oder reine Dampf- und Dieseltraktion, etc.).

Kommen wir zurück zum Technikkasten. Die Kerzenhalter müssen also per se in der Höhe gekürzt werden, damit der obere Rand nur ein paar Millimeter über die fertig verlegte Abdeckplatte übersteht. Und im Innenraum muss Platz geschaffen werden für die Technik. Gleichzeitig müssen aber für die dann teilweise erheblich gekürzten Kerzenhalter Aussteifungen eingebaut werden, weil die Abdeckplatte sonst mit den Kerzen zu instabil wird.

Zuerst lege ich fest, welche Kerzenhalter bis auf den Boden des Technikkasten gehen (damit eine Zusatzstabilität erreicht wird) und welche bis auf das Mindestmaß gekürzt werden.
Ich hab mich entschieden, die beiden äußeren Halter bis auf den Boden zu führen, damit ein möglichst variabler zusammenhängender Raum für die Technik übrig bleibt. Die äußeren Halter kürze ich auf eine Gesamtlänge von 9,2 cm und die beiden mittleren Halter säge ich direkt unterhalb der Verjüngung ab, die danach eine Höhe von 4,2 cm haben. Somit verbleibt mir unterhalb der beiden mittleren Halter eine nutzbare lichte Höhe im Kasten von 5,1 cm, was für meine Zwecke ausreichend ist.

Zusammen mit dem groben Planschleifen der gesägten Halterränder schleife ich mit 180er Körnung auch die oberen Außenseiten der Rohre rau, damit hier die anzubringenden Verstärkungsstreifen gut haften.
Vorerst lose eingesteckt sieht der Kasten und die nur noch mit niedrigem Rand hervorstehenden Halter gut aus.















Abzutrennendes Rohr Muffe

Gekürztes Rohr KerzenhalterKerzenhalter Rohr



Abdeckplatte Technikkasten Kerzenhalter

Kerzenhalter Technikkasten Abdeckung




Technikkasten auf Modellbahnlayout

Kerzenhalter ungeschnitten Layout








Geschnittene Rohre als Kerzenhalter

Technikkasten Modellbahn für Kerzenhalter




   

FOLGE 10  (15.06.2024)

Ein kleines Steuerungsfeature

Der Adventskranz soll autark ohne Anschluss an das Stromnetz betrieben werden. Auch möchte ich keine Modellbahntechnik, wie Fahrregler, o.ä. offen sichtbar zeigen. Für die Fahrgeschwindigkeitsregelung des Zugs greife ich auf einen kleinen PWM-Regler zurück. Allerdings stört mich auf dem kleinen Layout der eher technisch wirkende Drehknopf.
Bereits früh habe ich mich daher zum Burgenthema passend entschlossen, den Kunststoffdrehknopf gegen ein rundes Burgturmfragment auszutauschen.
Durch die Größe der Platine und den immer erreichbar zu verlegenden Kabelanschlüssen kann der Regler jedoch nicht in das Layout unter den Türmen am Burghof eingebaut werden. Also muss er in den Technikkasten. Dieser liegt aber außerhalb der Burgmauern.
Aber dafür habe ich eine Lösung gefunden. Manchmal sind Burgtürme vorgesetzt. Auf dieses Bauprinzip greife ich zurück und setze den „Steuerungsturm“ direkt an die hohe Burgmauer auf die Abdeckplatte des Technikkastens. Zudem wähle ich die linke Seite, die bereits mit mehreren Türmen und der Hauptburg eng bestückt wird. Da passt dieser Zusatzturm gut hin, unterstreicht er doch die räumliche Enge, so wie bei manchen auf engen Bergkappen stehenden Burgen.

Benötigt werden nur drei Burgbausteine und etwas Unterbaumaterial aus Hartschaumplatten. Den Drehknopf benötige ich nicht mehr.
Damit der Übergang Burgmauer/“Drehturm“ plausibel ist, setzte ich einen quadratischen Turmsockel an den Zinnenweg auf der Burgmauer. So ist der Turmsockel mit seiner Tür logisch an die Burgmauer angebunden (denn irgendwie muss das Wachpersonal ja in den Turm gelangen).

Weil der Gipssockel an der Technikkasteninnenwand nicht angeklebt werden kann (er steht zu hoch und Gips/Hartschaum lassen sich nicht ideal in Kragarmausführung verbinden), baue ich aus Hartschaumplatten eine kleine Unterkonstruktion, an der einerseits der Regler angeschraubt und anderseits darüber der Turmfuß aufgeklebt wird.
PWM-Regler in Technikkasten

Damit aber der Deckel des Technikkastens mit den Kerzenhaltern jederzeit leicht abgenommen werden kann, muss die Ausbildung mit dem Steuerturm sorgfältig überlegt werden.
Ich konstruiere, wie an den Fotos ablesbar, die Unterkonstruktion mit Turmaufsatz so, dass diese innen am Kasten fest montiert ist. Jetzt kann ich den an dieser Stelle sauber ausgeschnittenem Deckel jederzeit abnehmen, der Turm mit Regler verbleibt dann am Kasten befestigt zurück. So riskiere ich auch mit häufigerer Abnahme des Deckels keinen Kabelbruch bzw. eine sich lösende oder aufweitende Verbindung zwischen Regler und Drehturm.

Der eigentliche Dreh- bzw. Steuerungsturm ist leicht gebaut. Als Sockel nehme ich einen quadratischen Burgbaustein, in den ich außermittig (nach hinten versetzt) ein 7 mm Loch bohre. Dieser Sockel wird auf die bereits im Kasten verklebte Unterkonstruktion aufgeklebt.

Der „Drehturm“ besteht aus zwei Rundturmbausteinen (Sockelgeschoss mit Tür und Ruinenabschlussteil).
Adventskranz Turmsteuerung PWM
Mittig in den Rundsockel schneide, schabe und hebele ich mit dem Skalpellmesser einen Schlitz zur Aufnahme des Verbindungssstegs zwischen PWM-Regler und Rundturm.
Die Lage des Schlitzes justiere ich so aus, dass bei abgeschaltetem PWM-Regler die Tür nach rechts zeigt und mit Einschalten nach links wandert. So zeigt in beiden Betriebszuständen die Tür des Rundturms auf den vor dem Turm liegenden kleinen Austritt und hat damit auch ihre Berechtigung.
Rundturm Drehturm PWM Regler

Um der Frage zuvor zu kommen, warum denn überhaupt eine außermittige Montage erforderlich ist: der Quadratbaustein muss dicht an die Burgmauer anschließen. Weil aber die Hartschaumplatte des Technikkastens 3 mm dick ist und der PWM-Regler nicht dicht an der Kastenwand anliegen kann, befindet sich der Reglerstift außermittig vom Quadratsockel. Der Rundturm muss aber mittig über dem Regler sitzen, damit er beim Drehen nicht eiert. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine außermittige Lage zur Querachse des Quadratsockels. Das Rundelement mit Tür liegt damit an einem kleinen Austritt/Terrasse und die Außermittigkeit ist optisch begründet. Später wird hier noch ein Geländer als Absturzsicherung angebracht.




Der PWM-Regler hat unter dem nicht mehr benötigten Drehknopf in der Metallachse einen Schlitz. Hieran kann ich ideal einen schmalen Streifen Kunststoff einklemmen, der am freien Ende im drehbaren Rundturm eingeklebt wird.
Passend zur Schlitzbreite und -tiefe des Reglerstifts schneide ich mir einen Polystyrolstreifen, ca. 1 mm dick, zurecht, der in der Länge passgenau vom Reglerstift bis in den Schlitz des „spack“ aufsitzenden Rundturms reicht, in meinem Fall 20 mm lang.

Nach einer ersten Passprobe klebe ich erst jetzt den „Drehturm“ mit den beiden Bausteinen zusammen und bearbeite diesen wie bereits in vorhergehenden Folgen beschrieben mit Rissen, Fugenkaschierung, etc.
Erst danach klebe ich den Verbindungssteg in den Sockel des Rundturms ein.
Die Funktionsprobe verläuft positiv und der Rundturm sitzt bündig auf dem plangeschliffenen Quadratsockel auf.

So sähe die Einfachvariante mit dem üblichen Reglerknopf aus:
Variante Drehknopf PWM-Regler Drehturm

Mit mit den bereits beschriebenen Geländern ausgestattet, diesmal umgedreht, damit ich mehr Pfosten habe, ein paar von der Burgauer demontierten Zinnen und lose aufgestellt, ist nichts mehr von der Drehreglerfunktion sichtbar. Im Vergleich zum schnöden Drehregler hat sich dieser nicht allzu große Aufwand 100%ig gelohnt. Wenn die Farbe, das Washing und die übliche Vermoosung, etc. aufgebracht ist, wird es der perfekte (getarnte) Drehregler sein.




PWM Regler Adventskranz

Unterkonstruktion PWM-Regler Steuerung Burgturm PWM-Regler











Technikkasten mit Steuerung

Technikkasten Abdeckung Ausschnitt PWM-regler

Technikkasten Kaschierung PWM-Regler Turmsockel









Rundturm Drehturm PWM Regler










Verbindungssteg PWM Drehknopf Turm










Drehturmm - Steuerung PWM Modellbahn

FOLGE 11  (26.06.2024)

Technikkasten komplettieren

Die Kerzenhalter wurden bisher nur umlaufend am Kreisausschnitt des Abschlussdeckels eingeklebt. Weil die Kerzen relativ schwer sind und die mittleren Halter nur durch diesen Kleberand befestigt sind, füge ich noch Verstärkungswinkel an. Hier sind gleichschenklige Dreiecke mit einem 90-Grad-Winkel und einer Schenkellänge von ca. 2,5 cm ausreichend. Von den vier kreisrunden Ausschnitten für die Kerzenhalter habe ich noch die vier runden Scheiben aus Hartschaum übrig. Weil diese schon das rechtwinklige Markierungskreuz haben, schneide ich aus jeder Scheibe vier Kreissegmente heraus.
Diese werden unterseitig an die Kerzenhalter und die Abdeckplatte angeklebt.
Es können auch rechteckige Verstärkungsstreifen geschnitten werden. Aber ich verwende auch die Reste und habe dann für die weiteren Arbeiten und andere Projekte verschnittfreies Material übrig.
Wie auf dem Foto erkennbar habe ich mich dazu entschlossen, an den beiden äußeren langen Kerzenhaltern zur Kasteninnenseite hin liegend zwei breite Schlitze herauszutrennen. Dadurch habe ich im Kasten noch etwas mehr Platz für Verbindungsklemmen, etc. Letztendlich soll im Kasten die individuell benötigte Technik ausreichend Platz haben.
Die Stabilität der äußeren Kerzenhalte ist nach wie vor vorhanden, denn diese stehen noch mit mehr als einem Halbkreis auf dem Kastenboden auf

Ich kann im Moment noch nicht abschließend festlegen, an welchen Stellen wie viele Kabel in das Kasteninnere geführt werden müssen. Für das kleine Layout werden aber einige benötigt. Weil im nächsten Schritt zur Vorbereitung für den Bau der Landschaft, Gebäude, etc. der Technikkasten bereits auf der Grundplatte befestigt werden muss, bohre ich schon jetzt seitlich 8 mm-Löcher in ausreichender Anzahl in die beiden Längswände. Hier werden später die Kabel von den Verbrauchern unten eingeführt. Aber nicht nur dort, denn das später wesentlich höher liegende Gelände wird auch höher liegende Kabeldurchführungsbohrungen benötigen. Diese werden bedarfsweise nachträglich erstellt. Wann wo welche Löcher gebohrt werden hängt aber letztendlich von der individuellen Vorgehensweise ab. Ist jetzt noch nicht alles absolut fest geplant und mit Standort auf dem Layout bestimmt (Laternen, Hausbeleuchtungen, Motorenanschlüsse, etc.) müssen die Bohrungen zwangsläufig später erstellt werden.

„Schön“ werden die Löcher in der Hartschaumplatte mit „Hausmitteln“ nicht, weil einerseits die Platten beidseitig mit einer dünnen Folie laminiert sind und andererseits das Material relativ weich und mit 3 mm nur sehr dünn ist. Einen Spezial- oder Stufenbohrer wollte ich mir nicht zulegen, Holzbohrer schneiden direkt zu stark ein, Metallbohrer eignen sich etwas besser. Aber hier steht ja kein „Schönheitswettbewerb“ an, so dass ich das akzeptiere. Mit einem Skalpellmesser die Grate und ausgefranzte Folie egalisiert und es „passt“ für diesen Zweck. Bei Verwendung eines harten Materials für den Technikkasten sollte hier dann allerdings sorgfältig gearbeitet werden, damit keine scharfen Kanten die Kabel beschädigen, was mit der Hartschaumplatte eher unkritisch ist.

Nach einer letzten Probestellung der Burgelemente ritze ich die Unterseite des Technikkasten mit dem Bastelmesser mehrfach kreuzweise ein und klebe ihn mit Holzleim Express auf die Grundplatte. Meine Grundplatte hat eine rautenförmig geprägte Oberfläche, so dass sich der Holzleim gut verbinden und zudem auch abtrocknen kann. Es gibt aber Berichte, dass beim späteren Anlagen(um)bau festgestellt wurde, dass der Holzleim bei nicht saugenden Materialien auf den Styrodurplatten selbst nach längerer Zeit (Monate) noch feucht war. Insofern ist immer zu prüfen, ob die zu verbindenden Materialien ausreichend saugfähig sind, so dass der Holzleim auch abbinden kann. Aus diesem Grund habe ich auch die Unterseite des Kastens eingeritzt, weil die Folienlaminierung nicht saugfähig ist. Auch Styrodur mit glatter Oberfläche könnte problematisch werden, ggf. sind hier geeignete Kontaktkleber o.ä. zu verwenden.
Zur Sicherheit schraube ich aber den Technikkasten noch mit 6 Schrauben M4x20 an der Grundplatte fest.

Die bereits in den Kasten eingeführten Anschlusskabel der Gleisspannung zeigen jetzt einen „aufgeräumten“ Zustand, so dass im nächsten Schritt auf der Burgseite die Untergrundauffütterung und die ersten Geländegestaltungen begonnen werden können.

(Fortsetzung folgt)




 
Verstärkungsplatten Adventskranz 1:220

Kerzenhalter Adventskran 1:220 optimiert


 

 

 

 



Technikkasten Adventskranz 1:220 montiert



   

FOLGE 12  (26.06.2024)

Auffütterung der Grundplatte auf der Burgenseite

Durch den ca. 1 cm hohen Bahndamm und die noch etwas höher stehende Hauptburg muss die Grundplatte aufgefüttert werden. Sicherlich ist es möglich, und würde mir berufsbedingt auch nicht schwer fallen, den benötigten Halbkreis einschl. Ausklinkungen und leichter Abweichung zum Oval zeichnerisch festzulegen und auf das Styrodur zu übertragen.
Aber haptisch anfassbar macht auch, wenn nicht sogar noch mehr Spaß. Und es sind auch im Bereich der Burgauer, Türme, etc. noch einige Dinge zu berücksichtigen.
Ich schneide mir daher zuerst eine grob angepasste Platte zurecht, die am Gleiskreis noch nicht genau passend sein muss. Auch im Bereich des Abstellgleises lasse ich eher großzügig Platz.
Auf dieser ebenen Fläche oberhalb Schienenniveau kann jetzt sehr einfach eine finale Stellprobe der Burgelemente durchgeführt werden. Dabei zeigt sich sehr schnell, wo Höhenunterschiede herausgearbeitet werden müssen und ggf. sogar Ausschnitte, um z.B. kleinere Hangsituationen herausarbeiten zu können.
Zur späteren Nachvollziehbarkeit übertrage ich die Umrisse der Gebäude und Burgteile mit einem Filzstift auf die Behelfsauffütterung.
Die ursprünglich geplante Auffütterung mit Balsaholz im Bereich des Abstellgleises verwerfe ich aufgrund der Höhensituation, und werde diese auch grob in der Styrodurplatte vormodellieren.

Nachdem so die endgültigen Standorte der Burgbauteile feststehen, greife ich zu einem einfachen Trick, der auch bei komplizierten Umrissen mit einfachsten Mitteln durch jeden anwendbar ist. Auf dünnem Karton fahre ich abschnittsweise die Umrisse entlang der Gleise und Versprünge mit Filzstift ab, schneide die Konturen aus und klebe die einzelnen Kartonplatten auf die Auffütterung. Mit Kreuzmarkierungen genau im Schnittpunkt der Blattstöße vermeide ich ein versehentliches Verschieben vor dem Aufkleben mit Klebefilm.

Damit habe ich jetzt eine Schablone, mit der ich die Umrisse auf die neue Styrodurplatte übertragen kann. Dazu drehe ich die Platte, Rückseite nach oben, und übertrage von der auch umgedreht en Papierschablone. Ist doch einfach, oder?
Schablonenaufriss Auffütterungsplatte Adventskranz 1:220

Ausgeschnittene Auffütterung Adventskranz 1:220



Und die alte Auffütterungsplatte ist nicht verloren, diese verwende ich zur Modellierung der Landschaft weiter.

Bedingt durch den hohen Bahndamm schneide ich unterseitig die Kanten der Auffütterungsplatte entlang der Gleistrasse schräg ab. So kommt die Platte oberseitig möglichst nahe an das Gleis. Aber hier arbeite ich nicht 100%ig genau, denn das Gelände wird ohnehin noch entlang des Bahndamms teilweise mit wechselnden Höhen angearbeitet. Dadurch soll auch auf dem kleinen Layout noch etwas „Leben“ in die Gestaltung kommen.

Abschließend noch einmal die Burgbauteile aufgestellt, ausgerichtet und die Kanten entlang der Grundfläche mit Filzstift auf die Auffütterungsplatte übertragen.
Jetzt kreativ die interne Wegeverbindung und die Geländegefällesituationen aufgezeichnet – fertig ist die 1:1 Planung direkt am Objekt. Ist jetzt zur internen Erschließung genauso, wie ich es mit vorgestellt habe.

Sieht doch gut aus, oder?
smiley

Jetzt kann es an die weitere Gestaltung des Burgenbereichs gehen



(Fortsetzung folgt)






Stellprobe Burgseite 1:220 Adventskranz







Aufütterung Schablone 1:220 Adventskranz



















 
Auffütterungsplatte Adventkranz Wegeverbindung Burghof 1:220

 

 

 

 

   
   
   
   
   
MATERIAL-/BAUTEILLISTE (wird mit jeder Folge chronologisch nach unten erweitert):
   

Märklin-Gleise: 6x 8520 (Bogengleis R195), 1x 8568 (Bogenweiche links), 1x 8569 (Bogenweiche rechts), 1x 8503 (55 mm), 1x 8500 (110 mm), 1x 8510 (Bogengleis R145)
XPS-Platte, 2cm stark (benötigt ca. 50x50 cm
Aufbügel-Umleimer, 20 mm breit
Balsaholzbrettchen, 10 cm breit, 100 cm lang, 2 mm dick (Unterseitenverkleidung Layout)
Weißleim express (z.B. Ponal)

Balsaholzbrettchen, 6 mm dick (für Bahndamm/Gleisbett)
Schaumstoffstreifen, feinporig (RC-Car – Zubehör), 1,5 mm dick (für Schalldämmung Gleise)
Acrylfarbe schwarz
Vallejo-Farben "Bloody Red", "Leather Brown" "Beastly Brown" und "Black"
Burgruinen-Bausteinelemente aus Gips (z.B. selbst gegossen oder Menta - siehe Linklistenverzeichnis)
Geländer aus geätztem Blech (N-Train 212.15)
Schleifpapier 100er Körnung (auf Rolle [93 mm x 5 m]  für Bandschleifer)
4 Stk. Zylinderkerzen, Typ Wackx, Rustic, rubin red, 5 x 15 cm
4 Stck. Kunststoffrohr, 25 cm lang, DN50 (Innendurchmesser 45 mm), mit Muffe (Innendurchmesser 50mm)
2 Stck. Hartschaumplatte, 3 mm dick, 25 x 50 cm, PROTEX LIGHT

Polystyrolstreifen, 1 mm dick



© 2024  Heribert Tönnies, Köln

Dieser Baubericht ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt und unterliegt dem Schutz des geistigen Eigentums. Jede Verwertung oder Weitergabe an Dritte, das öffentlich zugänglich machen oder das Weiterleiten, im Internet entgeltlich oder unentgeltlich einzustellen, auch auszugsweise, die Inhalte zu ändern, oder für kommerzielle Zwecke zu nutzen, nachzudrucken, sonst wie zu veröffentlichen oder zu verbreiten ist ohne ausdrückliche und vorherige schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das Urheberrecht und sämtliche weiteren Rechte sind dem Autor vorbehalten.

Haftungsausschluss:

Der Bericht basiert auf eigener Realisierung. Andere Bedingungen, Materialien, Bauweisen etc. können auch zu anderen (negativen) Ergebnissen führen. Der Autor übernimmt trotz sorgfältiger Kontrolle und Prüfung der im Baubericht beschriebenen Tipps, Bastel- und Bauanleitungen sowie Maßangaben etc. keinerlei Haftung und/oder Verantwortung für jegliche Unfälle oder gesundheitliche Beeinträchtigungen, Materialverschnitt, etc., die im Zusammenhang mit dem Nachbau oder der Anwendung der beschriebenen Methoden, Anleitungen, Tipps, usw. und der Verwendung von Werkzeugen und Materialien stehen. Der Nachbau oder die Anwendung und Nutzung der gebauten Modellbauartikel und Werkzeuge erfolgt generell auf eigene Gefahr.
Beachten Sie dies insbesondere auch bei der Verwendung von chemischen Stoffen wie Kleber, Farben, etc. sowie elektrischen Bauteilen (z.B. LED-Leuchten, Anschlüsse an Trafos und Stromnetz, Verdrahtung, etc.). Denken Sie bitte daran, dass bei unsachgemäßer oder falscher Anwendung  und elektrischen Komponenten es zu Bränden kommen kann (Kurzschluss, Wärmeentwicklung [insbesondere in der Nähe von brennbaren Materialien], etc.). Sollten Sie sich unsicher sein, fragen Sie den Hersteller oder einen Fachmann.

Wegen Kleinteile und teilweise gefährdenden Werkzeugen nicht für Kinder unter 15 Jahren geeignet.
   

FILME  DER  MODELLBAHNANLAGE  AUF  YOUTUBE
Hier werden in Kürze neue Filme über die Modellbahnanlage “Bw HERILINGEN” vorgestellt

Weil ich (selbst zu meinem eigenen Youtube-Kanal) keinen Direktlink ohne vorherige Einwilligung setzen darf (ich möchte meine Seite so einfach wie möglich halten), bitte ich bei Interesse zu Videos auf Youtube nach meinem Kanal zu suchen.

Dieser ist unter dem Suchbegriff:

BESTAGERNET-Modellbau

zu finden.

Sorry für die Unanehmlichkeiten.
Warum die schöne Inneneinrichtung in der umgebauten und aufgehübschten Werkstatt verstecken und nur durch die Fenster zeigen? Besonders in Z ist das nicht immer so wirkungsvoll.
Meine Lösung:
ein sich per Knopfdruck öffnendes Dach.  Jetzt kann jederzeit das Dach geöffnet werden, die Besucher bestaunen die kleine aber feine Inneneinrichtung mit den werkelnden Preiserlein-Werkstattmitarbeitern  und wenn sie Applaus geklatscht haben wird das Dach wieder geschlossen :)

Das Video zeigt einen ersten Test mit einer provisorischen Teststeuerung (darum ist das Öffnen des Dachs auch noch etwas hakelig)
.
Werkstatt
Und so präsentiert sich die gealterte Werkstatt auf der Anlage......
.......und das erwartet den Zuschauer:
in das Ursprungsmodell wurde nicht nur die Werkstatteinrichtung inte- griert, sondern der Bausatz erhielt direkt einen vorbildgerechten  Rüttelstopf-Klinkerboden, in der hinteren linken Raumecke unten die WC’s und oben das Meisterbüro mit Treppe. In diesem neuen Kubus konnte ich prima das Gestänge vom unter der Anlage liegenden Servo zum Dach verstecken, welches etwas seitlich ausschwenkend beweglich sein musste). Und wie im Video erkennbar, ist das Bediengestänge kaum sichtbar und stört somit nicht den Gesamteindruck.
Wartung
Mein neuestes Video:
Umsetzung einer DR89 mit dem Ardelt 57to-Kran am Museumstag. Die Zuschauer waren begeistert das alte "Schätzchen" in Aktion zu sehen. Und wie man sieht, auch in Z (1:220) ist so etwas motorisiert  möglich.
Ardelt Video Umsetzung Lokomotive
   
   
   
   
   
  Weitere Videos werden folgen